Tag 65 – Ab in den Süden!

Es hät tatsächlich klappt. Mis schwedisch isch gnueg guet gsi zum d’fähre reserviere. Er hät mi zwor chli verduzt agluegt wonem s’natel mit de bestätigung entgege gstreckt han, mi den aber dure lo. So is also z’erstmol vo helsingborg uf helsigør übere. Vo det bini den nöd wie vom navi vorgschlage de autobahn no, sondern quer dur sjælland miteme stopp in roskilde, woni d’stadt chli agluegt han und im begräbnisdom vo de dänische könige gsi bin.

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Nochher is den aber meh oder weniger uf de autobahn witer und i bin es grosses stuck vorwärts cho. So verbringi d’nacht noch hamburg ufeme rastplatz.

Erkenntnis des Tages:
Die hani gha woni s’erstmol wieder en dütsche radiosender empfange ha. Isch mer den sofort klar worde wiesos z’dänemark sovil dütschi gha hät und d’rastplätz vor de grenze so mit lastwäge überfüllt gsi sind…tag der deutschen einheit!

Tag 64 – Sonne! Mir nach!

Si hät mer also nöd schlecht gfollgt hüt.Rundume häsch immer chli rege gseh, aber i bin ganz troche dure cho. Und so wie d’wise und bäch zum teil usgsehnd, sinds froh gsi, bini dure cho und s’hät wenigstens mol en moment ufghört regne.
Losgangä ischs hüt morge miteme fraueprogrammpunkt…i bin in ullared (e chlises kaff) im grösste ichaufszentrum vo nordeuropa gsi. Isch würkli riesig gsi und i han glaub nöd alles gseh…aber es hät alles nötige und au sehr, sehr vil unnötigs gäh.
Bin den relativ schnell witer und de küste no südwärts. In mölle hani de landzunge kullen en bsuech abgstattet. Es schös naturschutzgebiet…mit golfplatz.

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De nomittag hani in helsingborg verbrocht, vo wo us es morn mit de fähre witergoht uf helsingør in dänemark. Die stadt hät mer wieder besser gfalle.:-)

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Frage des Tages:
Hät mis schwedisch echt glanget zum s’richtig fährticket löse? Wo landi echt?

Tag 63 – Göteborg, 8 Grad, Regen! Die Frisur hält!

Hüt is relativ bezite in oslo losgangä, demiti de tag in göteborg chan verbringe. Woni den gege mittag det gsi bi (und sogar cheibe schnell en parkplatz in zentrumsnöchi gha han) is mol chli uf erkundigstour. Dos aber immer wieder chräftig gregnet hät unds mäntig gsi isch (sogar de fischmarkt hät zue gha), isch nöd vil gloffä.

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Am meiste i de ichaufspassage. Au susch hät göteborg nöd würkli vil z’büte gha. Am meiste hät mer de hafe mit de opere und d’kanäl wo no übrig sind zuegseit.

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So bini den relativ bald wieder gangä und han in varberg, woni d’nacht verbring, no en spaziergang um d’festig und em stürmische meer entlang gmacht.

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Erkenntnis des Tages:
Wa nützts mer wänn d’frisur hebt und d’stadt glich nüt z’büte hät…?

Tag 36 – Eine gestohlene Stunde!

Kiruna isch jo vorallem weg sim erzabbau bekannt und so gross, da hani mir hüt mol chli gnäuer welle go aluege. So bini is tourismusbüro…da hät aber nur vom 2 bis am 4i offe gha! Han den aber es plakat gseh, dass mer s’ticket e online söll bueche. Da hani den gmacht (kiruna hät e erstundlich guets offes wlan-netz) mit de bemerkig, si gebed mir am 12i bscheid öbs stattfindet oder nöd. I de zwüschezit bini den no chli i d’umgebig vo kiruna gfahre und han elch nummer 4 gseh.
Am 12i isch den leider d’füährig abgseit worde und i han mi uf de weg richtig nordkap chöne mache…!

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Isch en guete tag gsi zum autofahre, häts doch de ganz tag nur gregnet und isch chalt gsi. (Han den no elch nr. 5 gseh ca. 5m nebed de stross…).
D’nacht verbringi zwüsched leppäjärvi/leaibejávri und palojärvi/bálojávri in finland. Demiti au da erlebniss mol no gha han! Über grenze bini übrigens in karesuando/gárasavvon/kaaresuvanto. (Und vor jedem ort häts darum 2-3 ortsschilder mit allne näme…)

Erkenntnis des Tages:
S’abwäsche goht au z’finnland nöd über e stund…meh söt eifach zweimol uf di glich uhr luege! (Und nöd bim zweitemol ufs natel wo sich automatisch ufs land istellt)

Baustelle des Tages:
Uf de e45 (verglichbar mitere autostross bi üs): 25km lang, zum teil isch mer uf neuem belag gfahre, zum teil ufem neue chieskoffer (häsch d’walze no möse überhole), z.t. ufem alte oder usbaute chieskoffer mit schlaglöcher und z.t. hinderemene lotse,wi si dur dure gfüährt hät. Und wieso mir währed de lehr immer uf de wetterbricht gluegt händ und uf paar schöni,warmi täg gwartet händ weissi au nüm sid hüt! Die händ bi 8grad und räge belag ibaue!!!

Tag 34 – Das Glas ist halb voll!

Im lauf vom hütige tag isch halbzit uf minere reis gsi…fallsi mi nöd verzellt han!:-) Juhui!!! I han nomel gnau so vil zit zum nomel sovil spannendi, interessanti und schöni ort z’gseh!
Hüt morge is losgangä miteme spaziergang durs freiluft flösser- und waldarbeitermuseum wo sich gad nebed mim übernachtigsort befunde hät. Bsunders die underschiedliche hüttene und lebensarte sind interessant gsi.
Knapp 100km witer hät sich den mini nöchst station befunde, jokkmokk. Bevor i jedoch in jokkmokk acho bin, is churz vorher no über de polarkreis gangä…hät chli gholperet und nebed de stross so en steihufe gha…

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In jokkmokk den endli acho, bini is samemuseum. Wie de werni scho akündt hät, ischs würkli ganz es guets museum, wo vil über s’volk vo de same und s’läbä do in lappland zeigt.

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Nochher hani mi entschide d’e45 wieder z’verloh und en abstecher uf kvikkjokk z’mache. Da isch en chline ort, ca 100km vo jokkmokk entfernt, und ghört zu laponia, de region do wo es unesco- weltkulturerbe isch. Vo do us chamer zu mehrtägigetoure in nationalpark starte oder eifach wie ich morn vor han, en gipfel inere tagestour bezwinge.
Die nacht verbringi wieder ufeme parkplatz nebed stromschnelle, no nöcher und no lüter!:-)

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Erkenntnis des Tages:
Söll ni meh ein i de schwiz s’gfühl ha er wohn am a… vo de welt! Da chan gar nüt si gege da do…130km bis es wenigstens es paar wenigi läde fürs nötigst und e tankstell hät!

Tag 33 – Jetzt definitiv!

Han mer hüt morge zit loh mit zämäpacke und de camper uf voderma bringe. Womer den igfalle isch wa für en strenge und intensive tag ich dihom gha hät erst recht!:-)
Wos den endli losgangä isch, isch mis erste tagesziel arvidsjaur guet 350km entfernt gsi. Han underwägs aber diversi chürzeri zwüschestopps gmacht, under anderem wege dem…

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han plötzli nebed de stross zwei elch entdeckt. Bisi aber kehrt, parkiert und anneglobbe bin, sinds weg gsi. Bin scho ufem rückweg zum auto gsi, wos wieder usem wald uftaucht sind.
In arvidsjaur acho bini es paar alti holzhüttene go aluege. Die bruched d’same hüt no für ihren grosse versammligfiertig. Zum de mitz’erlebe bini leider gad e wuche z’spot dra gsi.

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Den bini mim vorhabe direkt uf de e45 richtig nordkap es ersts mol abcho. Han en abstecher zu de storfose gmacht. Das sind riesigi stromschnelle, ame fluss wos bis vor churzem no baumstämm gflösst händ. Ufem weg do anne, bini no diverse rentier begegnet, s’erste woni gseh han isch knapp 5m nebed em auto stohbliebe.

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Bide storfose verbringi au mini nacht…hoff chan bi dem rusche guet schloffä!:-)

Erkenntnis des Tages:
Es git in schwede sogar dütsches radioprogramm…aber nur all zwei wuche e halbstund!:-)

Tag 32 – Im Mekka des Biathlon

Noch dem i mi hüt morge us de decki usgrabe han is relativ schnell druf losgangä. Für zmorge oder no gross si ischs eifach z’chalt gsi!:-)
I han mi uf de weg richtig östersund gmacht. So is z’erst über e stund zrugg uf d’e45 (inlandsvägen) gangä, womer ca. 5autos begegnet sind.:-) In östersund acho hani gad als ersts en bsuech im biathlonstadion gmacht. Si sind gad vorbereitige am treffe gsi und es paar athlete sind mit de rollschi am trainiere gsi. Es grosses highlight im stadion, isch de technik- und restaurantturm.

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Uf en plante bsuech i de innestadt hani verzichtet, do de städteplaner parkplätz vergesse hät. Defür isch en grossichauf ufem programm gstandä, dörfts doch für längeri zit de letscht gross lade gsi si.
Han mi den definitiv entschide uf min abstecher richtig botmische meerbuse (umeå und luleå)z’verzichte und meh oder weniger uf de inlandsvägen z’bliebe.So bini no es stuck witer nordwärts bis uf strömsund, woni wiedermol en camping ufgsuecht han für en vollservice.
Als obigprogramm isch us mim chline velousflug is städtli schlussendli e ca. 30km velotour worde. Han en wegwieser zu runezeichnige endteckt, woni gfolgt bi unds schlussendli aber nöd bereut han.

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Erkenntnis des Tages:
En wanderwegwiser chan under umständ in schwede heisse: i die richtig, kämpf di selber durs gebüsch…

Tag 31 – Ich will auch pensioniert sein!

Hüt isch bi mir de sånfjället nationalpark ufem programm gstande. Noch mim schlaue buech, söts do nur so vo bäre wimmle und hinder jedem gebüsch ein ha (oder so). Mini hoffnige eine z’gseh sind aber scho ufem parkplatz ufes minimum gsunke…i han det de werni gseh. De werni isch en pensionierte winterthurer wo sidem ’75gi scho mind. 45mol in schwede gsi isch und no nie ein gseh hät. Er hät mer defür susch no es paar tipps gäh mit sache woni chöt aluege und mir gad di nöchste hoffnige no chli „minimiert“, i mös mol luege wie wit in norde i no chäm um die zit. (Sid gescht sinds übrigens wie wild am schneepföhli setze)
I han den glich e chlini wanderig gmacht (bi recht windige verhältnis und uf de letschte meter sogar no mit rege), jedoch ussert es paar vögel hani nüt gseh. Aber allei für de usblick häts sich scho glohnt.

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Woni zrugg bim auto gsi bi isch de werni au no ufem parkplatz gsi (bi dem wetter chäg mer eh nöd vil mache) und hät mer den min witere tagesverlauf unbewust plant. So bini als nöchsts no witer richtig norwege gfahre, zumen meteoriteischlag. Han mit irged emene seeli grechnet womer mit vil phantasie merkt wa do mol gsi isch, bin den überrascht gsi, wie guet mer da erkennt.

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Witer wer plant gsi zum über di höchst stross vo schwede z’fahre, si isch stolzi 975m.ü.M.. Do mir de werni verzellt hät er sei vier nächt do gsi und hei jede obig bsuech vonere fuchsart gha wo vom ussterbe bedroht isch, hani mi entschide zum au e nacht do z’verbringe…doch hüt obig chöts im fuchs guet z’stürmisch, z’nass und z’chalt si.
Hanen gseh! Er isch uftaucht!!!🙂

Erkenntnis des Tages:
Söted es paar dütschi behaupte si heied bäre gseh, bindeds eim vilicht au en bär uf…sind bäre doch einzelgänger!

Tag 30 – Weiter gehts auf der Rückseite!

Los gangä ischs hüt morge no uf de vordersitä. Z’erst hani en abstecher uf nusnäs gmacht. Ganz en chline ort, doch jede in schwede kennt  s’hauptprodukt us dem dorf, s’dalapferdli. Da chline,meist roti rösli us holz. Meh hät chöne zueluege wies die rösslu mached und natürli i allne variatione postä.
Witer uf mim weg nordwärts is ufem inlandsvägen gangä, anere total 1700km lange stross. Für mi häts somit gheisse en erste augeschi näh wa den no so uf mi zuechunt: langi strosse, vil wald, wenig zivilisation…und da no im eher besiedlete mittelschwede. Jetzt häts au gheisse chartä chehre…es goht ab sofort uf de rücksitä, imme no chlinere massstab witer –> i bi nonig mol i de hälfti vo schwede!

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I hans hüt ganz gmüätlich gno, han underwegs mol e pause gmacht ame see zum chli läsä (bisi vo so komische flugameise agfalle worde bi) und han früäner gstoppt als mer mol vorgno ha und mi entschide zum de morgig tag mitere wanderig z’starte. D’nacht verbringi daher in hede, scho recht nöch a de norwegische grenze. (Für mi gohts den aber z’erst nomel i di ander richtig).

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Ort des Tages:
Mora: s’ziel vom wasalauf, em grösste langlaufrenne vo de welt. Momentan aber kein grund zum mini langlaufkarriere reaktiviere…

Tag 29 – Das perfekte Mittel gegen das Alter!

Nocheme chline morgespaziergang is los ganga richtig falun. Han mer lang überleit, öbi de abstecher söll mache oder nöd…zum glück hanen gmacht! In falun isch fast sid urzite erz und anderi metal abbaue worde.
De stolle chan nur im rahme vonere füährig bsuecht werde, so hani mi scho uf e witeri englischlektion igstellt, bi den aber überrascht gsi, wos gheisse hät es gäb au e füährig uf dütsch. Mit mänteli und helm bekleidet is den z’fuess abe in stolle bis uf 67m vo total über 400m!
Underwegs häts diversi werkzüg, maschine und irichtige z’gseh gäh wo zum teil scho fast 400 jöhrig sind, do i somene stolle d’sache sich nöd z’ersetzed.

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Bime isturz im 17.johrhundert hät d’gruebe die form übercho.

Im Aschluss isches witergangä uf rättvik an siljansee. In rättvik isch insbrsondere d’chile, resp. die chline hüttli rund um d’chile sehenswert. Die händs früäner brucht, dass em samstigobig scho händ chöne areise, damits am suntig pünktlich i de chile gsi sind.

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Aschlüssend is chli witer em see entlang gangä zum d’region gnüsse und es plätzli für d’nacht z’finde. Glandet bini am schluss ime wald i de nöchi vo siljansnäs, i de hoffnig es paar tier z’gseh. Doch leider is go regne cho und i han den mini beobachtige is trochne verleit und mi em buech gwittmet.

Erkenntnis des Tages:
Obwohl d’lüt in falun durschnittlich chli älter worde sind, isch so en ort glaub nöd de gsündist. Oder isch da e guets zeiche, wänns de erst grasshalm erst i 2.5km entfernig git und d’luft so zämägsetzt isch, dass nödmol pest do hie cho isch?